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Title
Intonationsstudien für Blasorchester
out of print
Article no.
9365018
Category
Concert/wind/brass band
Subcategory
Orchestra training
Instrumentation
Ha
(concert/wind band);
Fa
(fanfare band);
Bra
(brass band)
Instrumentation/info
Direktion
Format
DirPrt
(conductor score)
Main item
InTONationsstudien für Blasorchester
, Ha (PrtStm)
Country of publication
Austria (at)
Publisher
*
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Publisher's article no.
*
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Year of publication
1998
Price
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Composer
Essenhofer, Walter
Difficulty level
1
Additional info/contents
Wer je mit einem Amateurorchester gearbeitet hat, weiß, wie mühevoll es ist, einigermaßen saubere Musik zu produzieren. Das Leistungsgefälle in den Blasorchestern ist auch heute noch – oder gerade heute – eklatant: die älteren Orchestermitglieder hatten nicht die Möglichkeiten einer schulischen Ausbildung auf ihrem Instrument, viele der jüngeren Musiker jedoch sind durch Musikschulen bestens vorbereitet. Bei den älteren Musikern fällt aus den verschiedensten Gründen meist auch das so notwendige Üben weg. Diese Diskrepanz auf einen möglichst gemeinsamen Nenner zu bringen ist eine der schwierigsten Aufgaben des Orchesterleiters.
Kommt es auch oft noch zu Meinungsunterschieden in der Literaturfrage, so kann es bei einer Sparte des Musizierens aber keine Auffassungsdifferenzen geben, nämlich bei 'Stimmung und Intonation”! Entweder das Orchester stimmt – oder eben nicht. Die Musiker können technisch, rhythmisch und dynamisch noch so exakt spielen, weist die Stimmung Mängel auf, ist alles getrübt.
Nicht wenige der Orchesterleiter bemühen sich nicht genügend, eine Verbesserung der Stimmung anzustreben. Auch wenn die meisten Musiker Amateure sind, eine Probe muß professionell beginnen. Und Profimusiker beginnen ihr tägliches Pensum mit Tonaushalteübungen und Tonformung! Aus Erfahrung weiß ich, daß 'unsere Musiker” mit diesen Übungen keine Freude haben. Wenn Kollegen deshalb ihr Probe mit einem Marsch beginnen, so läuft hier sicher etwas in die falsche Richtung.
Die vorliegenden Intonationsübungen habe ich jahrelang bei meinem eigenen Orchester angewendet. Ich verwende sie bei jeder Probe nach dem Einspielen bzw. Einstimmen. Diese kurzen Übungen beginnen mit Unisonotakten, die am Ende meist mit Akkorden abschließen. Sie ändern stets die Tonart, wodurch die Musiker voll auf Konzentration angehalten werden. Großer Wert wird auf die Dynamik gelegt, denn das Orchester muß sowohl leise als auch laut 'schön” klingen.
Viel Beachtung soll auf die 'gleitende” Dynamik gelegt werden: Crescendi und Diminuendi muß bis zur letzten Konsequenz gemeinsam wachsen und abnehmen (bei Amateuren ist dies meist schon auf halben Weg dorthin abgeschlossen).
Lassen Sie das Orchester deshalb extrem leise und laut blasen, ohne daß die Stimmung sich verändert! Weisen Sie immer wieder auf richtiges Atmen und Stützen des Tones hin. Die Musiker müssen von der Klangfarbe her überzeugt werden, daß der Ton die Musik macht. Keinesfalls darf man sich bei Stimmungsmängel auf Konzessionen einlassen! Der Einsatz von Hilfsgriffen bei sich bietenden Gelegenheiten muß angewandt werden. Ein Erfolg in dieser Richtung wird sich daher nur dann einstellen, wenn dieser Weg kontinuierlich beschritten wird.
Trotz aller Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, wird man aus Amateuren keine Profimusiker machen können. Die Richtung dorthin darf jedoch nie aus dem Augen verloren werden! Mögen diese Intonationsstudien ein kleiner Beitrag und Weggefährte auf dem beschwerlichen Weg dorthin sein.
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